- Artikel-Nr.: GB24022
- Nennwert: 50 Pence
- Jahrgang: 2024
- Land: Großbritannien
- Prägequalität: Stempelglanz
- Metall: Kupfer/Nickel
- Gewicht: 8 g
- Durchmesser: 27,30 mm
• Die Münze zeigt eine Darstellung eines Riesenhirschs, die von dem renommierten Paläokünstler Robert Nicholls entworfen wurde und auf wissenschaftlich exakten Rekonstruktionen beruht!
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Der Riesenhirsch (Megaloceros giganteus) war eine der letzten Megafauna-Arten der Eiszeit. Sein Verbreitungsgebiet erstreckte sich über südlichere Regionen als die von Wollmammuts und Wollnashörnern. Der Klimawandel sollte letztendlich seine Existenz bedrohen.
Mit einer Schulterhöhe von etwa 2 Metern und einem Gewicht von 500 Kilogramm war der Riesenhirsch ein beeindruckendes Tier. Seine herausragendste Charakteristik waren die massiven Geweihe der Männchen, die eine Spannweite von 2,5 bis 3,5 Metern erreichen konnten und mit dem Alter an Komplexität zunahmen.
Die Geweihe dienten nicht nur der Zurschaustellung, sondern waren entscheidende Instrumente für Paarungskämpfe. Jährlich wurden sie im Frühjahr abgeworfen und über den Sommer neu gebildet.
Aufgrund ihrer enormen Geweihe bevorzugten Riesenhirsche offene Landschaften und Grasländer. Ihre Ernährung basierte auf nährstoffreicher Vegetation, die das Wachstum der beeindruckenden Geweihe unterstützte.
Höhlenmalereien dokumentieren charakteristische Details: einen Halsring, diagonale Körperlinien und einen markanten, möglicherweise dunkler gefärbten Schulterhöcker. Fossile Überreste zeigen verstärkte Schädelstrukturen und robuste Halswirbel, die das Gewicht der Geweihe trugen.
Das Aussterben des Riesenhirsches erfolgte in zwei Wellen: Die erste vor etwa 12.000 Jahren in Westeuropa, bedingt durch extreme Kälte und Nahrungsknappheit. Überraschende Funde in Russland belegen eine spätere Existenz bis vor circa 8.000 Jahren.
Das endgültige Verschwinden wurde durch dramatische Klimaveränderungen beschleunigt. Die Erwärmung führte zur Ausbreitung von Wäldern und reduzierte die bevorzugten Graslandhabitate. Gleichzeitig dehnten wachsende menschliche Populationen ihre Siedlungsgebiete aus, was den Lebensraum weiter einschränkte. Vermutlich trugen auch neolithische Jagdaktivitäten zum Aussterben dieser faszinierenden Spezies bei.